Nach der 0:3-Pleite beim SC Verl diskutierte Rot-Weiss Essens Trainer Uwe Koschinat auf dem Platz mit Schiedsrichterin Fabienne Michel.
Das Thema? Das 1:0, bei dem Berkan Taz seelenruhig durch das Essener Mittelfeld spazierte, ehe er mit einem trockenen Abschluss ins linke untere Eck seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. Das Problem? Michel war zu nahe am Spielgeschehen, stand vor allem Klaus Gjasula im Weg, als er gegen Taz eingreifen wollte.
„Ich habe ihr nur gesagt, dass ich es ganz, ganz schlecht finde, wenn ein eigener Fehler – und ich denke das ist unstrittig in der Situation – dazu führt, dass sie einem Spieler Gelb gibt“, sagte der RWE-Trainer bei Magenta Sport. Michel hatte Gjasula die Gelbe Karte gezeigt, als er sich über die Entstehung des Treffers beschwerte.
„Das finde ich unsouverän“, betonte Koschinat und ergänzte: „Mit Sicherheit kann man sich das Protestieren sparen, weil man weiß, es hat sowieso keinen Sinn. Aber das war eine Situation, wo die Schiedsrichterhin reinläuft, wo sie nichts zu suchen hat.“
In den Aufnahmen war zu erkennen, wie Gjasula versuchte, der Schiedsricherin auszuweichen. Koschinat: „Ich habe ihr gesagt, die Konsequenz muss beim nächsten Mal sein, dass er eben keine Rücksicht auf sie nimmt im Laufweg.“
Nichtsdestotrotz stellte Koschinat klar, dass RWE das Ergebnis selbst zu verantworten habe. Seine Mannschaft habe nicht die Leistung an den Tag gelegt, die es gebraucht hätte, um in irgend einer Form zu punkten.
„Wahrscheinlich hätten wir das Spiel auf eine andere Art und Weise verloren. Aber es war nun mal eine entscheidende Situation, um die Tür für Verl zu öffnen. Da hat sie nunmal ganz beschissen gestanden,“ sagte der 53-Jährige, gestand aber zugleich: „Es ist müßig darüber zu diskutieren, weil wir chancenlos waren. Das muss in der Analyse für mich deutlich im Vordergrund stehen als eine Schiedsrichterleistung, die ich sowieso nicht beeinflussen kann.“